Die Schwarze Wüste bei Bahariyya

Die Schwarze Wüste bei Bahariyya



Etwas nördlich der Weißen Wüste, näher bei Bahariyya als bei Farafra, ungefähr 50 km südlich von Bawiti, liegt die Schwarze Wüste. Die Erosion hat die Berge abgetragen und eine Schicht schwarzen Staubs und Felsen zurückgelassen, die der Wüste ihren Namen geben. Am Rande der Schwarzen Wüste erheben sich schwarze Hügel vulkanischen Ursprungs, die vor unzähligen Jahren das Dolerit genannte dunkle Gestein auswarfen, aus dem die schwarzen Felsen bestehen. Im Gelände befinden sich zahlreiche Zeugenberge, die mit Basalt bedeckt sind. Die Hügel haben die Form eines Kegels und erreichen bis zu 100 Metern Höhe. Aufgrund fortschreitender Verwitterung sind nicht nur die Hügelspitzen, sondern mittlerweile weite Bereiche der Ebene mit Gesteinssplittern überzogen. Somit wirkt sie fast schwarz. Stellenweise lugt der darunter liegende Sand hervor.
Zu den wichtigen Hügeln zählen die Basaltplateaus bei Mandischa, der Schwarze oder Englische Berg (engl. Black Mountain), el-Gebel el-Marsus und der Gebel el-Hafhuf.
Basalt und das grobkörnigere Dolerit entstehen, wenn sich dünnflüssiges, kieselsäurearmes Magma über die Erdoberfläche ergießt und schnell erkaltet. Es handelt sich um Silikate, deren Zusammensetzung je nach geografischer Lage unterschiedlich sein kann. Die Lavaausbrüche in der Senke Bahariyya fanden an den verschiedenen Stellen zu unterschiedlicher Zeit statt, so dass die Zusammensetzung des Basalts und sein Aussehen von Ort zu Ort unterschiedlich sind.
Einer der attraktivsten Felsen ist der el-Gebel el-Marsus  „der Stapelberg“, im Norden der Schwarze Wüste auf der westlichen Straßenseite, weil sich hier die Basaltsäulen recht gut erhalten haben.
Etwa 180 Meter westlich der Straße und etwa 1,5 Kilometer vor dem Abzweig zum Gebel el-Msrsus (13 Kilometer südwestlich von el-Bawiti) befindet sich das Grab des Rene Michaud. Aus gesundheitlichen Gründen kam der Schweizer 1981 nach Bahariyya, hier fühlte er sich wohl. In Bawiti errichtete er das erste Hotel, das Alpenblick Hotel, und wurde somit zum Pionier des Wüstentourismus. Eines Tages hat man ihm nach der Rückkehr von einer Safari tot in seinem Auto, mit dem Kopf auf den verschränkten Armen gefunden. Die Todesursache ist unbekannt, vielleicht war es ein Hitzeschlag. Man konnte aber in der Schweizer Botschaft noch rechzeitig seinen letzten Willen ausfindig machen, in dem er den Wunsch äußerte, in der Schwarzen Wüste begraben zu werden, egal wo er stürbe. Seine Freunde,, haben ihn wunschgemäß bestattet und über seinem Grab einen Hügel errichtet. Eine einfache Metalltafel trägt die Inschrift Rene (1929–1986).

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